NAFFO bei der Münchner Sicherheitskonferenz 2019

NAFFO bei der Münchner Sicherheitskonferenz 2019

NAHER OSTEN: FRIEDEN UND SICHERHEIT DURCH WASSER

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz und einen Tag später bei einem Lunch für NAFFO-Mitglieder und -Freunde in Berlin für NAFFO in Berlin, zeigt Gidon Bromberg wie drastisch es um die Wasserreserven im Nahen Osten steht. In der ohnehin trockensten Region der Erde ist Wasserarmut oft die Ursache innerer und äußerer Spannungen. Durch den Klimawandel, so der Direktor der israelisch-palästinensischen Umweltorganisation EcoPeace Middle East, verschärft sich dieser Konfliktherd noch. In den kommenden Jahrzehnten wird die Durchschnittstemperatur im Nahen Osten um bis zu vier Grad ansteigen und Millionen Menschen die Existenzgrundlage rauben. Innere Unruhen und Kriege können die Folge sein.

Mit Wasserentsalzung- und Aufbereitung lässt sich das verhindern. Israel ist auf diesen Gebieten führend. Was oft fehlt, ist der politische Wille der Regierungen in der Region, hier zu kooperieren. Wichtig ist deshalb auch, so Bromberg, ein stärkeres Engagement Deutschlands auf diesem Sektor. Mit der Lösung der existenziellen Wasserfrage dürfe man nicht bis zu einer umfassenden Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts warten. Bis dahin könnte es bereits zu spät sein. Stattdessen müssten bereits vorliegende Projekte für eine Versorgung des gesamten Nahen Ostens mit Wasser rasch realisiert werden. Das wäre eine konkrete vertrauensbildende Maßnahme, die auch den Frieden ein Stück weiter brächte.