100 Tage seit dem 7. Oktober – wie hat diese Zeit Israel verändert?

100 Tage seit dem 7. Oktober – wie hat diese Zeit Israel verändert?

100 Tage seit dem 7. Oktober – wie hat diese Zeit Israel verändert?

Die erste Veranstaltung von NAFFO im Jahr 2024 drehte sich um das Massaker und die Entführungen am 7. Oktober. Zu Gast waren befreite Geiseln, Überlebende des Massakers, so wie Angehörige von Geiseln.

Eindrucksvoll berichteten sie über ihre persönlichen Erfahrungen, zum Teil über ihre Zeit als Geiseln im Gazastreifen und ihre Hoffnung, dass alle 130 Geiseln schnell nach Israel zurück kehren mögen. Sie machten deutlich, dass jeder Tag zähle, da die Geiseln im Gazastreifen gequält und unter menschenunwürdigen Bedingungen eingesperrt werden. Auch werden immer wieder Geiseln ermordet, wie etwa der deutsch-israelische Staatsbürger Itay Svirsky, dessen Angehörige bereits im November 2023 mit NAFFO in Berlin um Deutschlands Unterstützung warben. Überlebende und ehemalige Geiseln erzählten zudem, dass sie sich noch gar nicht mit ihren Traumata beschäftigen könnten, da die Sorge um die noch Entführten sie nicht zur Ruhe kommen lässt.

Tausende Israelis haben an diesem Tag nicht nur ihr Zuhause, sondern auch Vertrauen in die Sicherheit ihres Landes verloren. Hinzu kommt, dass Extremisten weltweit die Gewalt der Hamas relativieren oder meinen, den Geiseln sei es gut ergangen. Auch das treibt die Angehörigen und Überlebenden an, über ihre grausamen Erlebnisse zu berichten und dafür zu kämpfen, dass jede Geiseln frei gelassen wird. Die frei gelassenen ehemaligen Geiseln wie der erst 18-jährige Ofir ist in ganz Israel bekannt, da er sich trotz allem, was er in der Geiselhaft erfahren hat, für die übrigen Entführten einsetzt. Das zeigt auch, wie der Zusammenhalt innerhalb der israelischen Gesellschaft zugenommen hat; für viele die ihr Zuhause verloren haben, sind nun Freunde, Familie und die Menschen im Land, die Anteil nehmen, ein neues Zuhause geworden.