Israel im Krieg – Hintergründe mit Prof. Masala

Israel im Krieg – Hintergründe mit Prof. Masala

Großes Interesse beim Parlamentarischen Frühstück zum Thema „Israel im Krieg“ mit Prof. Dr. Carlo Masala unter Schirmherrschaft von Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Am Morgen des 07.10. fand Israel sich in einem Alptraum wieder: neben massivem Raketenbeschuss drangen erstmals Terroristen der Hamas nach Israel ein und ermordeten, entführten und verletzten unzählige Zivilisten. Israel erklärte daraufhin den Kriegszustand, 300.000 Reservisten meldeten sich zum Dienst, die israelische Luftwaffe griff bereits Stellungen der Hamas an.

Vor vollem Saal und vor knapp 150 Teilnehmern ließ Prof. Masala die Ereignisse revue passieren und analysierte verschieden Erklärungen für die Frage, wie die Hamas zu diesem Angriff fähig war und warum Israel darauf nicht vorbereitet war und schnell reagieren konnte. Zudem ging Prof. Masala darauf ein, warum der Angriff gerade jetzt erfolgte. Eine mögliche Erklärung dafür sei, dass Islamische Republik Iran und Hamas die Annäherung von Israel und Saudi-Arabien verhindern wollen. Weiter führte er mögliche Entwicklungen in der Region aus. Er erläuterte dabei, dass eine Bodenoffensive und die vollständige Zerstörung der Hamas von Israel als notwendig gesehen werden. Die beiden Flugzeugträger der USA, die vor kurzem in die Region entsandt wurden, dienen dabei als Abschreckung Gegenüber der Islamischen Republik Iran und ihrem Stellvertreter im Libanon, der Hisbollah.

Deutlich wurde im anschließenden Gespräch mit den Abgeordneten, dass zwar humanitäre Hilfsgüter wie Nahrung und Medikamente unbedingt in den Gazastreifen gelangen müssen, dass aber jede Projektarbeit oder alles, was mit finanzielle Hilfe und Unterstützung zu tun hat, nicht an der Hamas vorbei kommt und daher nicht guten Gewissens gesendet werden kann.

Als NAFFO setzen wir uns schon lange dafür ein, dass die Art der Finanzierung in den palästinensischen Gebiete komplett umgestellt wird, dass die Palästinenser in den Gebieten, in denen sie leben, als volle Staatsbürger integriert werden, sich die Weltgemeinschaft von der Vorstellung eines Rückkehrrechts verabschiedet und dass die UNRWA in die allgemeine Flüchtlingsorganisationen UNHCR überführt wird.