Sexualisierte Gewalt als systematische Kriegswaffe

Sexualisierte Gewalt als systematische Kriegswaffe

Gemeinsam mit WIZO lud NAFFO zu einem Diskussionsabend über sexualisierte Gewalt als systematische Kriegswaffe in die jüdische Gemeinde Frankfurt ein. Der 7. Oktober 2023 war nicht nur das schlimmste Massaker an Juden seit dem Ende der Schoah, sondern die Hamas-Terroristen setzten auch systematisch sexualisierte Gewalt gegen israelische Frauen ein. Zugleich zieht sich sexualisierte Gewalt als systematische Kriegswaffe wie ein Roter Faden durch viele aktuelle Konflikte, von ISIS gegenüber Yezidinnen, über die Hamas bis zu Schergen des Islamischen Regimes gegen iranische Frauen.

Um über dieses wichtige Thema zu sprechen, luden WIZO Frankfurt und NAFFO die Islamismus-Expertin Rebecca Schönenbach, die ISIS Überlebende Jihan Alomar und die in Iran aufgewachsene Journalistin Shahrzad Osterer nach Frankfurt ein. Nach einem eindringlichen Grußwort von Mima Speier von der WIZO Frankfurt begrüßte auch die Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt, Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) die Gäste. Sie war selbst als junge Frau im berüchtigten Evin-Gefängnis gefangen gehalten worden. Neben persönlichen Eindrücken auch von Jihan Alomar, die als kleines Mädchen die ISIS-Gefangenschaft überlebte, sprachen die Expertinnen unter Moderation von NAFFO Executive Director Mirjam Rosenstein auch über die systematische Ebene dieser perfiden Kriegswaffe. So würden die Täter diese auch einsetzten, um damit alle Frauen weltweit in ihrer Sicherheit anzugreifen und sie und ihre Familien über Generationen hinweg zu verletzen.

Die zahlreichen Teilnehmer diskutierten sehr engagiert, inwiefern Kultur und Religion sexualisierte Gewalt begünstigen und wie unterschiedlich verschiedene Gesellschaften damit umgehen. Gleichberechtigung, Ideen feministischer Außenpolitik und die Rolle der Frauen in Deutschland wurden kritisch hinterfragt.

Als NAFFO zeigen wir immer wieder auch die weniger beachteten Hintergründe der Konflikte und Kriege im Nahen Osten auf und geben denen eine Stimme, die zu oft nicht gesehen werden.