26 Jun 2018 NAFFO Parlamentarisches Frühstück mit Botschafter Ron Prosor
Die schiitische Terrororganisation Hisbollah war Thema des Vortrags von Botschafter Ron Prosor, Leiter des Instituts für Internationale Diplomatie am IDC in Herzliya/Israel und ehemaliger israelischer Botschafter bei den Vereinten Nationen, bei einem von NAFFO veranstalteten Parlamentarischen Frühstück. Vor Abgeordneten, parlamentarischen Referenten und NAFFO-Mitgliedern unterstrich er, dass Israel nicht aktiv die Konfrontation mit der Hisbollah sucht. Sollte aber die – laut Prosor – mit inzwischen über 120.000 hochmodernen Raketen gerüstete Miliz Israel angreifen, wäre ein massiver Vergeltungsschlag die Folge, der unvermeidbar zahlreiche Opfer auch unter der libanesischen Zivilbevölkerung fordern würde. Der frühere israelische Spitzendiplomat sprach auch die Präsenz der Hisbollah in Deutschland an. Ihre Rüstung finanziert die Organisation zu einem relevanten Teil mit Gewinnen aus Drogen- und Geldwäschegeschäften, die auch über Deutschland laufen. Dass die Bundesrepublik noch immer an einer Unterscheidung zwischen einem verbotenen „militärischen“ und einem legalen „politischen“ Arm der Hisbollah festhält, erschwere die Bekämpfung dieser kriminellen Aktivitäten beträchtlich, worauf auch NAFFO immer wieder hingewiesen hat. „Wenn Deutschland etwas gegen die Kriegsgefahr im Nahen Osten tun will, sollte es die Hisbollah insgesamt als Terrororganisation einstufen und verbieten“, so Prosor.