NAFFO Diplomatisches Frühstück mit Frankreichs Botschafterin Anne-Marie Descôtes

NAFFO Diplomatisches Frühstück mit Frankreichs Botschafterin Anne-Marie Descôtes

Die deutsch-französische Freundschaft ist seit Gründung der EWG vor 60 Jahren der Motor des europäischen Einigungsprozesses. Beide Länder arbeiten eng zusammen und stimmen ihre Auswärtige und Verteidigungspolitik ab. Dazu gehört auch das Vorgehen im Nahen und Mittleren Osten. Frankreichs Position ist mit entscheidend für die Richtung, die die EU hier einschlägt. Deshalb hatte NAFFO zu seinem letzten Diplomatischen Frühstück im Jahr 2018 die französische Botschafterin in Berlin, Anne-Marie Descôtes, eingeladen, um vor allem über zwei aktuelle Fragen zu sprechen:

– Wie kann aus französischer Sicht die Atomvereinbarung JCPOA mit dem Iran erhalten und gleichzeitig die Aufrüstungs- und Expansionspolitik der Islamischen Republik eingedämmt werden?

– Und: Welche Rolle können die Europäer im israelisch-palästinensischen Konflikt spielen, wo die USA in den vergangenen Monaten die bisherigen Parameter verschoben haben?

Vor den rund 25 Teilnehmern, darunter zahlreiche Abgeordnete von CDU/CSU, SPD und FDP, unterstrich die Botschafterin zunächst, dass die Entwicklungen im Nahen Osten Europa als dessen unmittelbaren Nachbarn existenziell betreffen. Nachdem die USA begonnen haben, ihr unmittelbares Engagement in der Region tendenziell zurück zu fahren, wachsen, so Frau Descôtes, die Herausforderung für Europa. Gegen den Trend zum Unilateralismus in der Weltpolitik, seien die Europäer gefordert, in Nahen und Mittleren Osten gemeinsam an multilateralen Lösungen im Rahmen der UN zu arbeiten. Dabei müssten sie eine Politik verfolgen, die Sicherheit, Diplomatie und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu einem Ganzen bündelt.