NAFFO Diplomatisches Frühstück mit Russlands Botschafter Sergej J. Netschajew und Maxim Grigoryev

NAFFO Diplomatisches Frühstück mit Russlands Botschafter Sergej J. Netschajew und Maxim Grigoryev

Der Nahe Osten aus russischer Perspektive, gekommen um zu bleiben?

In den letzten Jahren gewann die Russische Föderation eine große Präsenz im Nahen und Mittleren Osten –  einerseits als Streitmacht auf Seiten der syrischen Regierung und andererseits als Verbündete oder Wirtschaftspartnerin einer Reihe von miteinander im Konflikt stehenden Staaten.

In seinem Grußwort an die anwesenden Bundestagsabgeordneten benannte der russische Botschafter Netschajew folgende russische Prioritäten im Nahen Osten:

– Bekämpfung des internationalen Terrorismus

– Linderung der humanitären Situation in Syrien

– Wiederaufbau der syrischen Infrastruktur zur Versorgung der Bevölkerung

Ferner bekräftigte Botschafter Netschajew die Wichtigkeit des Atomabkommens mit dem Iran, aus dem die USA unbegründet ausgestiegen sind. Gleichzeitig liegen Russland die gute Beziehungen zu Israel am Herzen. Man wolle sich gemeinsam mit anderen Staaten für Frieden und Stabilität in der Region einsetzen.

Der russische Nahostexperten Maxim Grigoriev präsentierte im Anschluss seine Perspektive und wiederlegte in einem auf viele Einzelinterviews gestützten Bericht,

den „mutmaßlichen Giftgasangriff“ seitens der syrischen Regierung gegen die Zivilbevölkerung (7. April 2018 in Douma ). Grigoriev sieht seine Schilderung als Beweis einer Inszenierung des Giftgasangriffs. Hier wandte die geschäftsführende Direktorin Mirjam Rosenstein ein, dass NAFFO diesen Schilderungen kritisch gegenüberstehe, da die OPCW Untersuchungen, nach Ansicht der Bundesregierung und anderer Staaten, eine klare Verantwortlichkeit der syrischen Regierung belegten.