NAFFO-Diplomatisches Frühstück mit dem israelischen Gesandten Aaron Sagui

NAFFO-Diplomatisches Frühstück mit dem israelischen Gesandten Aaron Sagui

Beim heutigen, sehr gut besuchten NAFFO Diplomatischen Frühstück erläuterte der Gesandte der Israelischen Botschaft den Ausgang der Knessetwahl Anfang des Monats. Aaron Sagui schloss eine vierte Wahl nicht aus, da weiterhin ein Patt bestehe. Die beiden sich gegenüber stehenden Blöcke hätten ihren Stimmenanteil auch in der aktuellen Wahl nicht substantiell verändern können. Trotzdem gebe es auch Bewegung und Zeichen der Zusammenarbeit zwischen den Kontrahenten. Denkbar ist demnach auch eine große Koalition der nationalen Einheit.

Zu den regionalen Herausforderungen im Nahen Osten merkte er an, dass der Iran in Syrien Oberhand gewinnt und der Westen verpasst hat, dessen Einfluss zurückzudrängen. Der Iran versuche seinen Einfluss auf die Stellvertreter in der Region auszuweiten und sie mit militärischen Fähigkeiten auszustatten. An die Adresse der Hisbollah hatte der Gesandte deshalb eine klare Botschaft: Israel werde eine Weiterentwicklung des PGM-Projektes (Precise guided missile) – und damit eine Bedrohung Israels nationaler Sicherheit – nicht zulassen. Mit Blick auf den Iran zeige sich aber auch: Egal, wo man hinschaue – Libanon, Irak, Iran – Menschen protestieren gegen die iranische Hegemonialpolitik. Die Reaktion der Straße mache Hoffnung. Hier sei es geboten, Solidarität zu zeigen.

Und natürlich war auch Israels Umgang mit Corona und die Aussichten auf eine Förderung der regionalen Zusammenarbeit mit den arabischen und palästinensischen Nachbarn Thema des Events. Krisen böten eben auch Chancen der Zusammenarbeit. Das Corona-Virus bspw. mache vor Grenzen nicht Halt. So müssten auch die Abwehrmaßnahmen grenzüberschreitend sein.