IR Iran und Hisbollah greifen Israel an — wie weiter?

IR Iran und Hisbollah greifen Israel an — wie weiter?

 

 

Nur wenige Stunden nachdem die Islamische Republik Iran zum zweiten Mal direkt Israel angegriffen hatte, richtete NAFFO im Bundestag ein Lunch-Briefing für wissenschaftliche Mitarbeiter aus den Büros der Bundestagsabgeordneten aus. Entsprechend der Aktualität und des Experten war auch der Andrang groß. Vor etwa 80 Mitarbeitern sprach der führende internationale Experte für iranische Raketen und Drohnen Fabian Hinz (IISS) über die aktuelle Lage und neueste Erkenntnisse. Die Diskussion und Fragen der Gäste waren zum einen allgemein zum Hintergrund des Konflikts und möglichen Entwicklungen, aber auch spezifische fachpolitische Fragen rund um die militärischen Fähigkeiten der IRGC, Israels und einer möglichen Rolle der Bundeswehr.

So habe die Islamische Revolutionsgarde (IRGC) mit etwa 180 ihrer hoch entwickelten ballistischen Raketen direkt Israel angegriffen. Im Gegensatz zu ihrem ersten Angriff am 13.04.2024 auf Israel seinen keine Drohnen eingesetzt worden und Proxys in der Region hätten nicht zeitgleich angegriffen. Es wurde also nicht versucht, die israelische Flugabwehr durch viele gleichzeitig eintreffende Raketen und Drohnen zu überfordern, sondern durch den Einsatz der mit Überschallgeschwindigkeit eintreffenden ballistischen Raketen, die nur etwa 12 Minuten benötigen, keine Vorbereitungszeit zu lassen und durch die große Sprengkraft der Raketen hohe Schäden anzurichten. Das zeige, dass das Regime in Iran tatsächlich Ziele in Israel wie Luftwffenbasen und das Mossad-Hauptquartier treffen wollte, dazu lerne und seine Angriffe den Verteidigungsfähigkeiten Israels anpasse. Obwohl das Regime Berichten zufolge nur über eine begrenzte Zahl dieser ballistischen Raketen verfügt, zeigt es doch auch, dass das Regime weiter auf Eskalation setzt und mit weiteren direkte Angriffe gegen Israel zu rechnen ist. Während Vortrag und Diskussion wurde deutlich, dass spätestens seit dem 7. Oktober 2023 schon ein Flächenbrand in Nahost besteht – ausgelöst durch die Islamische Republik Iran und ihr Netzwerk an Stellvertretern, die Israel von sieben Fronten aus angreifen.

Dreh- und Angelpunkt dieses Proxy-Netzwerks ist die Hisbollah und besonders ihr langjähriger Anführer Hassan Nasrallah, der kurz zuvor von Israel ausgeschaltet worden war. Die aus dem Iran gesteuerte Hisbollah beschießt seit dem 8. Oktober 2023 regelmäßig den Norden Israels. 80,000 Israelis mussten fliehen, zahlreiche Dörfer und Gemeinden wurden zerstört. Hinz zeigte auf, wie die Islamische Republik Iran die Hisbollah ausrüstet. Für NAFFO ist dabei klar, dass Israel im Kampf gegen das Regime in Iran, dass es auslöschen will, von Deutschland tatkräftig unterstützt werden muss. Dazu gehört insbesondere aufzuzeigen, dass  Israel hier um seine Sicherheit und Existenz kämpft.