26 Nov. 2025 Gaza: Genozid-Vorwurf und die Macht der Falschinformation

Welche Rolle Falschinformationen im Gaza-Krieg gespielt haben und bis heute spielen erklärte Prof. Danny Orbach beim NAFFO-Arbeitslunch am 26. November unter der Schirmherrschaft von Stephan Mayer MdB (CDU/CSU). Der Militärhistoriker der Hebrew University, stellte den anwesenden Abgeordneten und Gäste vor, zu welch drastischen Folgen falsche Behauptungen im Falle der Genozid-Vorwürfen gegen Israel in den Medien und internationalen Organisationen führen.
In seinen Untersuchungen zu den Vorwürfen zeigte er minutiös auf, wie viele zentrale Behauptungen auf methodisch fehlerhaften Annahmen, unvollständigen Daten oder zirkulär zitierten Falschinformationen beruhen. Anhand seiner aktuellen Analyse mit dem Begin-Sadat Center (BESA) und öffentlich dokumentierten Beispielen machte er deutlich, wie rasch Fehlinformationen durch internationale Organisationen, NGOs und Medien an Autorität gewinnen und politische Entscheidungen beeinflussen können. Ein prominentes Beispiel ist die vielfach zitierte Behauptung, vor dem Krieg seien täglich 500 LKW-Ladungen nach Gaza geliefert worden. Tatsächlich lag der dokumentierte Durchschnitt 2022 laut UN-Daten bei rund 73 LKW pro Tag. Eine Diskrepanz, die dennoch weltweit weiterverbreitet wurde und politische Narrative gegen Israel geprägt hat.
Besonders Abgeordnete der Union, der SPD und der Grünen nutzten die Veranstaltung, um sich zu informieren und erhielten eine faktenbasierte Grundlage, um die Genozid-Vorwürfe kritisch zu bewerten und zwischen Informationen und Propaganda zu unterscheiden.
Damit leistete NAFFO erneut einen wichtigen Beitrag, um Deutschlands Politik gegenüber Israel auf sachlich überprüfbaren Fakten, statt auf Falschinformationen aufzubauen.